Der Mai ist der Startschuss in die Hauptsaison für Bienen. Alles blüht, alles summt – aber hast du dich schon mal gefragt, was da eigentlich genau blüht? Welche Pflanzen für unsere Bienen besonders wertvoll sind? Und wie sich diese Blüten auf Geschmack, Farbe und Konsistenz deines Honigs auswirken? In diesem Beitrag nehmen wir dich mit auf eine kleine Blütenreise durch den Bienen-Mai.
🐝 Warum der Mai so wichtig für unsere Bienen ist
Nach den langen Wintermonaten und den ersten Ausflügen im April beginnt im Mai die Zeit des Überflusses – jedenfalls im Idealfall. Die Natur explodiert, und die Bienen nutzen jede Sonnenstunde, um Nektar und Pollen zu sammeln. In der Imkerei sprechen wir vom Beginn der Haupttrachtzeit, also der Phase, in der die Honigräume so richtig gefüllt werden.
Doch welche Pflanzen liefern den Bienen zu dieser Zeit Nahrung? Die Antwort: Es sind viele – aber nicht alle sind gleich wertvoll.
Die wichtigsten Blühpflanzen im Mai (und was sie im Honig bewirken)
Hier findest du nun eine erweiterte Übersicht der für Bienen relevanten Pflanzen im Mai – von Obstblüten über Blütenstauden bis hin zu Sträuchern und Ziergehölzen:
Obst- & Blütenbäume (Apfel, Birne, Kirsche, Zierapfel, Judasbaum, Faulbaum, Goldregen, Blütenkirsche)
Blütezeit: April–Mai
Ob im Obstgarten oder als Zierbaum – viele Bäume im Mai sind nicht nur schön, sondern echte Bienenmagneten.
Honigwirkung: Fruchtige, milde Note; oft Bestandteil von Frühlingsblütenhonig.
Blütenstauden (Pfingstrosen, Maiglöckchen, Hortensien, Ranunkeln, Klatschmohn, Stiefmütterchen, Gänseblümchen, Bartnelken, Schachblumen, Zierlauch)
Blütezeit: unterschiedlich im Mai
Stauden sind ein wertvoller Teil im naturnahen Garten. Einige – wie Zierlauch oder Klatschmohn – liefern reichlich Nektar oder Pollen.
Honigwirkung: Meist als Teil einer vielfältigen Wiesenmischung erkennbar. Zierlauch z. B. bringt kräftige Aromen.
Blühende Sträucher (Flieder, Azaleen, Rhododendren, Clematis, Hartriegel, Ginster, Schneeball, Lorbeerrose)
Blütezeit: Mitte bis Ende Mai
Gerade in Gärten und Parks blühen viele Ziersträucher – teils üppig und duftend. Besonders Flieder und Clematis sind bei Bienen beliebt.
Honigwirkung: Regionale Einflüsse, oft Bestandteil eines sehr floralen, vielschichtigen Frühlingshonigs.
Ahorn (Spitz-, Feld- und Bergahorn)
Blütezeit: April bis Mai
Ein unterschätzter Nektarlieferant, der oft übersehen wird. Ahornblüten sitzen hoch oben, aber sind bei gutem Wetter stark besucht.
Honigwirkung: Sorgt für leichte, aromatische Nuancen im Blütenhonig.
Wie Blüten den Honig verändern – Geschmack ist Landschaft
Honig ist kein standardisiertes Produkt – er ist Natur im Glas. Die Pflanzen, die im Mai blühen, beeinflussen:
- Farbe (von fast weiß bis bernsteinfarben)
- Konsistenz (flüssig oder schnell kristallisierend)
- Geschmack (mild, fruchtig, herb, würzig)
Ein Honig, der zu großen Teilen aus Rapsblüte stammt, schmeckt ganz anders als einer mit viel Obstblüte. Und weil jede Region ihre eigene Pflanzenzusammensetzung hat, ist auch jeder Honigjahrgang einzigartig – vergleichbar mit einem guten Wein.
Danke, dass du dich für echten, handgemachten Honig aus der Region entscheidest. Damit hilfst du nicht nur uns, sondern auch den Bienen.